Il Messagero’ vom Mittwoch, d. 1. Juni 2005 - „Ratzingers ‚Offenlegung’: Papst Woytila hat die Statue der Gospa aus Civitavecchia verehrt“, schreibt Orazio Petrosilio
Vatikanstadt – „Die Gospa aus Civitavecchia wird große Dinge tun“, sagte Benedikt XVI. zu Mons. Girolamo Grillo, als er ihn am Ende der Begegnung mit der italienischen Bischofskonferenz begrüßte. Am 1. April, genau einen Tag vor dem Tod von Johannes Paul II., überbrachte der Bischof von Civitavecchia der Glaubenskongregation, an deren Spitze damals Kardinal Ratzinger war, einen Tatsachenbericht. Eine Kommission, die unter der Obhut der Kongregation stand, war zu einem Urteilsschluß gekommen, daß es nicht möglich ist, den übernatürlichen Charakter der Tränen festzustellen, was Kardinal Tarcisio Bertone, der damalige Mitarbeiter Ratzingers, in der Fernsehsendung „Porta a porta“ bestätigte.
Bei der gestrigen Begegnung hat uns Mons. Grillo an die große Verehrung erinnert, die Johannes Paul II. der Gospa aus Civitavecchia erbracht hatte, und an seinen Wunsch, dieses Urteil nicht zu veröffentlichen und weitere Untersuchungen abzuwarten. Grillo wiederholte die schon erwähnten Dinge und fügte noch einige unveröffentlichte Einzelheiten hinzu. Eines abends, es war gegen Ende Februar 1995, so sagte Mons. Grillo, habe er die wundertätige Statue zu Johannes Paul II. in den Vatikan gebracht hat. Der Papst hat sie ehrfürchtig betrachtet und vor ihr gebetet. Zum Schluß hat er auf das Haupt der Gospa eine Krone gesetzt, die er selbst mitgebracht hatte.
Detaillierte Aussagen über diesen Abend und über die Verehrung, die der Papst erbracht hat, befinden sich im Tagebuch von Mons. Grillo. Er hatte Angst, daß man nach seinem Tod den Aufzeichnungen in bezug auf das, was Papst Woytila an jenem Abend getan hatte, keinen Glauben schenken werde. So hat er durch den Sekretär des Papstes Mons. Stanislaus Dziwisz eine Art von Beglaubigung vom Papst selbst erwirkt. Eine Kopie der betreffenden Seiten aus dem Tagebuch des Bischofs wurde in den Vatikan geschickt und der Papst hat sie mit seiner Unterschrift bestätigt: „PP Johannes Paulus II.“, 20. Oktober 2000.
Wir erinnern daran, daß die Statue, die die Gospa von Medjugorje darstellt, blutige Tränen geweint hat. (Klinische Untersuchungen bestätigen, daß es sich um menschliches Blut männlichen Geschlechts handelt). Dreizehn mal geschah dies im Haus der Familie Gregori und zwar vom 2. bis zum 6. Februar 1995. Es waren einige zehn Zeugen dabei, unter ihnen auch öffentliche Bedienstete. Das 14. mal geschah es im Haus des Bischofs, am darauffolgenden 15. März. Eine theologische Kommission sprach sich für den übernatürlichen Ursprung dieser Ereignisse aus, eine andere, unter der Obhut der Kongregation, streitet ihnen den übernatürlichen Charakter ab.