Eine neue Gemeinschaft in Medjugorje! Pater Slavko sagte mir im Jahre 1989: „Die neuen Gemeinschaften werden Medjugorje retten!“ Und die Muttergottes ist immer zu etwas Neuem bereit. Zur allgemeinen Freude ist eine neue Gemeinschaft nach Medjugorje gekommen und hat auf ihren Ruf geantwortet. Sie sind die Brüder und Schwestern der „Nuovi Orizzonti“ („Neue Horizonte“). Gegründet in Italien, besteht diese Gemeinschaft aus „Überlebenden“ – jungen Männern und Frauen, die den Abstieg in die Hölle gemacht hatten (was sehr häufig bei jungen Menschen vorkommt) und dann durch Jesus und Maria zum Leben zurückgekommen sind. Aber wie haben sie das gemacht?
Chiara Amirante, die Gründerin, eine wunderbare junge Italienerin (jetzt 38), war von dem Bibelvers „Bleibt in meiner Liebe! ... damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.“ (Joh. 15,9-11) so beeindruckt, dass sie sich entschloss, diese Freude zu suchen, sie voll zu leben und zu verbreiten. Später wurde sie schwerkrank und ihre Leiden waren fast unerträglich. Obwohl sie ans Bett gefesselt und beinahe blind war, hatte sie weiterhin eine tiefe Freude in ihrem Herzen. In den Augenblicken schwersten Leidens erkannte Chiara, dass die Freude Jesu darin besteht, Leiden und Tod zu widerstehen. Sie hatte ein heißes Verlangen, anderen dieses gut gehütete Geheimnis mitzuteilen und in die Hölle der Armen und Verstoßenen hinabzusteigen, um ihnen die Freude Jesu zu verkünden. Daher traf sie ein Abkommen mit Gott: Wenn Er ihr einen Teil ihrer Gesundheit zurückgebe, würde sie zu den verzweifelten Menschen gehen. Als sie am nächsten Tag wieder für Untersuchungen und zur Augenbehandlung in Krankenhaus ging, waren die Ärzte äußerste darüber erstaunt, dass Chiara völlig geheilt war. Ihr intensives Gebets- und Andachtsleben verlangten nach einem starken geistlichen Führer. Ein Bischof von Rom nahm sich ihrer an. Chiara gehorchte ihm in allem, damit sie nicht etwa das Opfer ihrer eigenen Einbildung werden würde. Das Zeichen war gegeben, ihre Gesundheit wieder hergestellt, und so beeilte sie sich, die frohe Botschaft mit Genehmigung ihres Bischofs zu verkünden.
Die Kunden des Todes waren leicht im Termini Bahnhof im Zentrum Roms zu finden. Chiara verbrachte Tage und Nächte dort und versuchte, wenigstens einen Hoffungsschimmer in diese Welt des Verbrechens, der Drogen, der Prostitution und der satanischen Sekten zu bringen. Sie war entsetzt von dem, was sie dort sehen, hören und berühren musste: Es war wirklich die Hölle auf Erden. Jesus gekreuzigt 15 Minuten vom Vatikan entfernt! Sie bat Gott um ein Haus, wo sie diese jungen Leute aufnehmen konnte, damit sie Liebe und Frieden bekommen könnten – aber ohne Erfolg. Es öffnete sich ihr keine Tür, trotz der Versprechen einiger gutmeinender Politiker. So entschied sie sich, nach Medjugorje zu reisen. Dort verstand sie durch das Gebet, dass nichts geschehen würde, so lange sie nicht einen bedeutenden Schritt unternehmen würde, nämlich den der Torheit des Evangeliums: „Geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.“ (Mt. 19,21) Mit Genehmigung ihres Bischofs kündigte sie ihre Arbeit und entschied sich am Fest Maria Auxiliatrix (Maria Helferin) ihre schöne Wohnung aufzugeben und mit den leidenden Menschen auf der Straße zu leben. Und siehe da, an diesem Tag wurde ihr ein Haus angeboten! Und nicht nur eines, sondern gleich mehrere – alle am gleichen Tag! Chiara nahm sie auch alle an. Die Burschen würden Platz brauchen; sie kamen jetzt zu Hunderten und schon bald sollten sie zu Tausenden kommen!
Ihre erste Aufgabe: Diese lebenden Toden zu lehren, ihre Herzen der Liebe Gottes zu öffnen, denn nur die Liebe konnte sie heilen. Chiara und die kleine Gruppe, die sie ausgebildet hatte, formten sie jetzt im Gebet. Man kann sich die „Ragazzi“ (Burschen) vorstellen, als sie in der Behelfskapelle ankamen und sich fragten, wo sie denn eigentlich gelandet seien. Wahre Liebe aber betrügt nie; und so blieben sie und folgten dem Programm. Die meisten kannten Gott noch nicht und viele von ihnen hassten die Kirche. Aber das machte nichts! Chiara bat sie, sie sollten versuchen, zu beten. Wenigstens versuchen! „Wir haben alles versucht, so, warum nicht auch dieses!“, antworteten sie. Viele weihten ihr Leben Gott. Die Früchte wurden schon bald sichtbar. Im Juli 2004 wurde Chiara von Papst Johannes Paul II. als Beraterin für den &Mac226;Päpstlichen Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs’ berufen.
Und was hat Medjugorje damit zu tun? Am 1. Januar 1993 war Chiara während des Krieges nach Medjugorje gekommen. Und es war damals gewesen, als die Muttergottes Chiara ihre eigene Liebe für ihre Kinder, „die noch nicht die Liebe Gottes erkannt haben“ und die dadurch in ihrer Seele sterben, ins Herz gelegt hatte. Nachdem sie bereits mehrere Häuser in Italien gegründet hatte, machte Chiara damit weiter, den dringen Ruf der Muttergottes zu beantworten. Mit dem Segen ihres Bischofs rief sie 2004 zwölf Vorsteher ihrer Gemeinschaft zusammen und öffnete ein Zentrum in Medjugorje. Nach mehreren Bedrängnissen und Kämpfen kaufte die Gemeinschaft schließlich ein Grundstück in der Nähe des Friedhofs von Bijakovici. Sie hoffen, in diesem Sommer einziehen zu können. Am 6. Juni kam der Bischof, der für die Nuovi Orizzonti verantwortlich ist von Rom, um die Truppen zu ermutigen und um die Gelübde von sieben der Jugendlichen abzunehmen: Armut, Keuschheit, Gehorsam und FREUDE!
Wie viele „Verlorene“ sind seit 1993 dank der Neuen Horizonte gefunden worden? Die Gemeinschaft berichtete im Jahr 2004, dass sie sich 650.000 Jugendlicher durch Evangelisation in den Straßen angenommen habe, und dass es in der Gemeinschaft 300 geweihte Mitglieder gebe. Die wahre Anzahl von Seelen, die durch Chiara und die Neuen Horizonte berührt worden sind, werden wir erst im Himmel erfahren. Heute können alle Pilger dort direkte Zeugnisse hören und sehen.