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Gedanken zu den Botschaft, 25. April 2000


 

Botschaft, 25. April 2000

Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch zur Umkehr auf. Ihr sorgt euch zu sehr um materielle und wenig um geistige Dinge. Öffnet eure Herzen und arbeitet erneut mehr an eurer persönlichen Umkehr. Entscheidet jeden Tag, Gott und dem Gebet Zeit zu widmen, bis das Gebet für euch zu einer freudigen Begegnung mit Gott wird. Nur so wird euer Leben Sinn haben und werdet ihr mit Freude über das Ewige Leben nachdenken. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.

Ich begrüße alle, die der Botschaft von Medjugorje zu folgen versuchen. Ich wünsche allen ein frohes Ostern! Ich wünsche allen eine echte Erfahrung, dass Jesus wirklich auferstanden ist, die Erfahrung des Friedens. Ich möchte kurz an das erinnern, was Maria uns in der Botschaft vom 25. März gesagt hat als Vorbereitung auf die Osterzeit. Es war zunächst ein Aufruf, die Zeit zu nützen, denn Zeit ist Gnade. Es ist uns allen klar, dass wir am leichtesten einschätzen können, wer wir sind oder wer die anderen Menschen sind, wenn wir wissen, wofür sie sich Zeit nehmen. Wofür wir Zeit nehmen, da sind unsere Werte. Wenn jemand sich nur für materielle Dinge Zeit nimmt, dann ist er ein Materialist; wenn jemand sich nur für das Vergnügen Zeit nimmt, dann ist er ein Hedonist usw. Also, je nachdem, wie und wo wir unsere Zeit verbringen, danach werden wir auch ganz genau wissen, wer wir sind und wer die anderen Menschen sind. Wir sind so geschaffen, dass unser Leib, unsere Seele und unser Geist Zeit brauchen. Ein Mensch, der sich für seinen physischen Leib, seine Seele und seinen Geist Zeit nimmt, passt auf die Ordnung und das Gleichgewicht auf, er ist ein ausgewogener Mensch, ein - ich würde sagen - normaler, guter Christ. Wir wissen ja alle, dass die meisten Entschuldigungen, die wir für das Geistige verwenden, sich auf die Zeit beziehen: "Ich habe keine Zeit!" Wir wollen nicht vergessen, dass der Schlüssel für die Zeit nicht die Stunden sind, sondern die Liebe. Das, was wir lieben, dafür nehmen wir uns Zeit. Die Zeit zu nützen, bedeutet Gnade und verlorene Zeit bedeutet auch verlorene Gnade. Maria hat uns gesagt: "Ich bin mit euch" - das ist die einzige neue Botschaft von Medjugorje. Ohne die besondere Anwesenheit Mariens kann man Medjugorje nicht erklären. Ich möchte kurz daran erinnern, dass die Kommunisten sagten, Medjugorje sei eine Konterrevolution, dann wurde gesagt, es sei eine psychische Krankheit, Drogensucht und -symptome und Manipulationen usw. Ohne die besondere Anwesenheit Mariens, kann man Medjugorje nicht erklären und das soll uns helfen, einfach ganz bewusst Gott für die Anwesenheit Mariens zu danken, für Ihre täglichen Erscheinungen, für Ihre Botschaften und besonders für Ihr Gebet für uns. Sie hat ja gesagt: "Ich halte Fürsprache für jeden von euch, damit sich euer Herz Gott und der Liebe Gottes öffne." Maria, unsere Fürsprecherin, ist unsere Mutter, und das ist unsere Sicherheit und auch unsere wirkliche Hoffnung. Gott wird Ihre Gebete erhören und wir werden die Gnaden erhalten, oder wir werden für die Gnaden offen sein. Die Fastenzeit war eine besondere Zeit, in der wir die Liebe Gottes in Jesus Christus entdecken konnten, weil diese Liebe bereit war, für uns zu leiden und für uns ans Kreuz zu gehen, und in diesem Leiden sollten wir diese Liebe entdecken und diese Liebe sollte uns erfüllen. Da müssten wir uns alle fragen: Wie ist es mit unserem Gebet? Was wollen wir wirklich im Gebet? Wollen wir nur die Sachen für uns, oder ist es so, dass wir Gott bitten, uns mit Seiner Liebe zu berühren, dass unser Leben dann die Antwort auf Seine Liebe werde? Und dann noch die Frage: Was verschließt mich vor Gottes Liebe oder was hat mir geholfen, mich zu erfüllen? Jedenfalls, muss man an sich selbst arbeiten. Maria hat uns aufgerufen, ohne Unterlass zu beten. Ohne Unterlass zu beten ist möglich, wenn wir wissen, dass das Gebet eine Begegnung mit Gott ist. Die Begegnung kann ohne Unterlass sein, die Begegnung, die im Rosenkranz, in der Messe, der Beichte, der Anbetung anfängt und sich in der Begegnung mit den Menschen und der Natur fortsetzt und verwirklicht. So wird unser ganzes Leben als Begegnung gelebt werden, und dann ist es auch eine Freude, denn es ist möglich, dass die Begegnung zur Freude wird. Unsere Erfahrung bestätigt, wenn wir jenen begegnen, die uns lieben und die wir lieben, dann ist es immer eine Freude. Wenn die Liebe nicht da ist, dann ist die Begegnung etwas, was uns erschreckt. So möchten wir einfach mit Maria weitergehen, dankbar, dass Sie mit uns ist, und wir werden mit Ihr auch lernen, unsere Zeit so zu gebrauchen, so zu nutzen, damit wir in dieser Zeit so leben, dass wir einmal auch würdig werden, in die ewige Herrlichkeit einzugehen.

Im Moment ist Vicka zu Hause, sie begegnet den Pilgern täglich; Marija ist in Italien und Ivan ist noch immer in Amerika - er sollte jetzt bald kommen. Sie haben, so glauben wir, die Erscheinungen dort, wo sie sind. Mirjana, Ivanka und Jakov leben in Medjugorje und ab und zu sprechen Mirjana und Jakov zu den Pilgern; Ivanka B das wissen eigentlich die meisten - hat sich nach dem Ende ihrer täglichen Erscheinungen zurückgezogen und spricht nicht mehr zu den Pilgern.

Wir haben wunderschöne Ostern gefeiert. Es waren viele Menschen aus der ganzen Welt hier. Der Pilgerstrom hat sich schon nach Ostern verstärkt; in diesem Moment sind besonders viele deutschsprechende Pilger hier, aber auch viele Italiener, immer mehr englischsprechende Pilger aus England, Irland und Amerika, dann auch aus Brasilien, Argentinien, Korea, Libanon, Rumänien, Tschechien, Polen usw. Jedenfalls gibt es - Gott sei Dank - viele Menschen. Es gibt auch genug Priester, die Beichten abnehmen und es wird viel gebetet, was auch sicherlich Mariens Wunsch und Anliegen ist.

In dieser Botschaft haben wir verschiedene Punkte, über die wir jetzt sprechen wollen. Maria sagt ...

Auch heute rufe ich euch zur Umkehr auf.

Wir wissen ja, dass die Umkehr eine der Hauptbotschaften ist. Maria hat also prophetische Struktur in Ihrer Botschaft gezeigt, d.h. Gott verspricht den Frieden, aber der Mensch muss umkehren im Gebet und durch das Gebet, Fasten, Glauben - das ist der Weg der wahren Propheten. Gott verspricht den Frieden, aber der Mensch muss etwas tun, und das, was der Mensch tut, ist dann mit dem Wort 'Umkehr' beschrieben. Die ganze Bewegung zu Gott hin, von der Welt zu Gott, bedeutet eigentlich Umkehr. Umkehr ist ein Prozess, der nie endet, dessen müssen wir uns bewusst werden. Es ist wichtig für unser geistiges Leben, dass wir es nie vergessen. Jene, die sagen: "Ich habe Umkehr erfahren", müssen wirklich aufpassen, dass sie nicht an einen Prozess, der bereits beendet ist, denken. Eher muss man an etwas denken, was gerade angefangen hat. Also das, was wir Umkehr nennen, das ist nur ein Anfang, eine 'Umkehrung', eine Veränderung der Richtung - aber der Umkehrprozess dauert das ganze Leben.

Zunächst geht es um die Abkehr; Abkehr von der Welt, Abkehr von der Sünde, Abkehr von sich selbst, von den anderen Menschen, von den materiellen Dingen - also Abkehr von all dem, was uns hindern könnte, oder hindert, auf dem Weg zu Gott. Und diese Abkehrdimension der Umkehr dauert eigentlich auch das ganze Leben, weil wir zu kämpfen haben. Die Versuchung, die Sünde, die Mentalität der Sünde, die Logik der Sünde lassen nie nach, sie versuchen immer, uns zu vereinnahmen.

Die zweite Dimension der Umkehr ist die Hinkehr; die Hinkehr zu Gott. Je mehr wir zu Gott hinkehren, desto mehr kehren wir ab und befreien uns von den sinnlichen Verhältnissen zu uns selbst, zu den anderen Menschen, zu den materiellen Dingen und überhaupt zur Welt. Damit verlieren wir aber weder uns selbst noch die anderen noch die Welt, sondern sie rücken in ein anderes Licht - so dass Hinkehr eigentlich ein Wachstum in sich trägt, Wachstum in Liebe, Vertrauen, Glauben, Hoffnung, Güte, Barmherzigkeit. Niemand kann sich in einer Situation befinden, in der er sagen könnte: "Ich liebe so, dass meine Liebe nicht größer sein kann" oder "mein Glaube" oder "meine Hoffnung nicht größer sein kann". Deswegen kann man sagen, dass der Umkehrprozess nie endet. Aber Gott hat Seinen Namen auch in Bezug auf die Umkehr gegeben, z.B. Emmanuel - d.h. Gott mit uns, Gott mit uns unterwegs, Gott im Brot, im Brot als Nahrung, die uns auf unserem Lebensweg begleitet. Und Maria, als Mutter, als Pilgerin - wie der Papst Sie in verschiedenen Dokumenten nennt - und Lehrerin in dieser Zeit, ist mit uns. Und dieses Jubiläumsjahr wurde eigentlich durch Maria vorbereitet, das hat auch der Papst in der Enzyklika "Mutter des Erlösers" geschrieben. Diese Enzyklika ist 1985 veröffentlicht worden, der Papst nennt diese Zeiten 'marianische Zeiten', Maria lebt Ihren zweiten Advent, um die pilgernde Kirche auf das Jubiläum vorzubereiten. So kann man sagen, auch in diesem Lichte des Jubiläums, dass Medjugorje eine echte und wahrhaftige Antwort auf die Verwirklichung der Richtlinien ist, die vom Papst gegeben worden sind. Es geht also immer um Maria, die uns begleitet, die mit uns pilgert, die uns lehrt, die uns zu Jesus führen möchte. Maria sagt weiter ...

Ihr sorgt euch zu sehr um materielle und wenig um geistige Dinge.

Also es geht um den Umkehrprozess. Umkehr bedeutet eigentlich in sich, die Zeit so zu nützen, dass alles sein Zeit bekommt, unser Leib, unsere Seele und unser Geist. Sich zu viel um materielle Dinge zu sorgen bedeutet, ein Ungleichgewicht in Bezug auf die Zeit, dass wir uns zu viel Zeit für das Materielle nehmen und dann das Geistige keine Chance bekommt. Es ist für jeden von uns deswegen eine wichtige Frage, über die wir nachdenken sollten: "Bin ich wirklich zu besorgt um materiellen Dinge?" Maria sagt nicht, das wir uns nicht sorgen dürfen, dass wir nicht materielle Dinge brauchen; das kann Sie auch nicht sagen. Wir denken auch an die Antwort Jesu in der Wüste, als Er gefastet hat und Ihm der Teufel sagte, Er möge den Stein in Brot verwandeln. Jesus sagte nicht: "Wir brauchen das Brot nicht", sondern Er sagte: "Nicht nur vom Brot lebt der Mensch, sondern von jedem Wort Gottes". Und das will Maria hier auch betonen: dass alles ins Gleichgewicht kommt, dass wir die Zeit so nützen, dass auch unser Leib, unsere materiellen Bedürfnisse ihren Teil bekommen, ebenso wie die geistigen. Eine große Gefahr ist natürlich, dass der Mensch in dieser konsumorientierten Zeit und Mentalität immer mehr braucht und dann blind wird für das, was er hat, und offene Augen bekommt für das, was er nicht hat. Bei diesem Prozess der Befreiung von materiellen Dingen hilft uns besonders das Fasten. Durch das Fasten befreien wir uns: wir sehen besser, was wir brauchen, wir sehen besser, was wir haben und dann kommen wir leichter zu diesem Gleichgewicht. Und was ist mit den geistigen Dingen, wenn die materiellen Dinge zu viel Raum und Zeit einnehmen? Dann ist keine Zeit mehr für die geistigen Dinge - das darf aber nicht geschehen. Die ganze Zeit der Erscheinungen sagt Maria, dass wir dieses Gleichgewicht in unser Leben hineinbringen. Und für viele fängt die Umkehr dort an, wo sie sich mehr Zeit für das geistige Leben nehmen; z.B. wird eine Frau an die Umkehr ihres Mannes glauben, wenn er sich mehr Zeit für sie und die Kinder nimmt und für das Gebet; die Eltern werden an die Umkehr der Kinder glauben, wenn die Kinder Zeit mit ihnen verbringen und auch mit ihnen beten wollen. Und so sollen wir uns fragen und schauen, dass wir dieses Gleichgewicht bewahren und, wenn wir es verloren haben, dass wir es zurückgewinnen.

Maria ruft uns weiter auf ...

Öffnet eure Herzen und arbeitet erneut mehr an eurer persönlichen Umkehr.

Sie hat in der Botschaft vom März gesagt, dass Sie für uns betet, dass sich unsere Herzen Gott öffnen. Wir können nicht sagen: "Jetzt gehe ich und öffne mein Herz!" Es geht um ein Wachstum; wie bei einer Blume. Niemand kann sagen, wann sich eine Blume öffnet - aber uns ist allen klar, eine Blume kann sich öffnen, wenn die Bedingungen für das Wachstum geschaffen sind. So ist es auch mit unserem Herzen. Wenn wir an unsere eigene Umkehr denken, wenn wir die Zeit gut nützen und beten - dann wird unser Herz sich öffnen. Maria möchte, dass wir von neuem mehr an unserer persönlichen Umkehr arbeiten. In einer Botschaft hat Sie gesagt, dass wir an unseren Herzen wie an unseren Äckern oder Feldern arbeiten sollen. Jeder, der einen guten Samen sät und eine gute Ernte erhofft, weiß, dass es nicht genug ist, den besten Samen zu kaufen, sondern man muss die Erde, den Grund, gut bearbeiten. Und so ist es auch mit unserem Herzen. Umkehr ist immer eine persönliche; nur bei diesem Wort könnten wir glauben, dass es an die Seher selbst geht, an alle Eltern, alle Erzieher, alle Priester, alle, die auf eine Weise zu den anderen über die Umkehr sprechen oder die anderen im Namen Gottes zur Umkehr einladen. Es kann leicht passieren, dass wir uns mehr um die Seelen der anderen sorgen als um die eigene. Der einzige richtige Weg ist, dass jeder zunächst an sich selbst arbeitet. Wenn jemand zuerst an sich selbst arbeitet, wird er mit den anderen geduldiger sein, er wird die anderen besser verstehen, er wird über die anderen weniger urteilen, weil er weiß, dass es oft lange dauert, viel Anstrengung kostet und ein langer Prozess ist, bis wir z.B. eine schlechte Gewohnheit überwunden haben und angefangen haben zu wachsen. Deswegen kann man nur durch die persönliche Umkehr für die anderen ein Zeuge für die Umkehr werden. Sonst kann es sehr leicht zur einem Pharisäismus kommen, dass wir den anderen predigen und selbst nicht einmal mit dem kleinen Finger das berühren, was wir von den anderen verlangen. Das sind die Worte, die Jesus eigentlich den Pharisäern gesagt hat.

Maria fährt fort ...

Entscheidet jeden Tag, Gott und dem Gebet Zeit zu widmen, bis das Gebet für euch zu einer freudigen Begegnung mit Gott wird.

Diese Entscheidung ist eigentlich das, was wir tun können. Wir dürfen nicht vergessen, dass es in Bezug auf das Gebet zwei Seiten gibt: die äußere und die innere Seite. Zu der äußeren Seite gehört: dass wir uns entscheiden, uns Zeit zu nehmen, Raum zu suchen, Mittel zu finden und treu zu bleiben. Wenn wir das tun, dann können wir sagen, wir haben alles getan. Was in unseren Herzen passiert, das ist dann aber nicht mehr unsere Sache oder unser Problem. Wenn wir uns so jeden Tag Zeit für Gott im Gebet nehmen, dann wird sicherlich das Gebet zur freudigen Begegnung mit Gott werden. Gott liebt uns, und wenn wir einer liebenden Person begegnen, dann ist auch die Freude da. Ich glaube, wir dürfen nicht müde werden, dies zu wiederholen. Wenn wir wissen, wie viele Menschen eigentlich sehr wenig beten, und wenn sie beten, das sehr schnell tun, keine Freude dabei haben und es nur wie eine schwere Pflicht tun, die sie wegwerfen sobald es möglich ist - dann ist dies verständlich, wenn sich der Mensch nicht die Zeit nimmt. Wie kann er sich Zeit nehmen, wenn er die Liebe nicht hat? Wenn wir beginnen, so zu denken, dann befinden wir uns in einem Kreis. Aber Maria betet für uns, für die Erfahrung der Liebe Gottes für uns. Das ist unsere Hoffnung und das ist die Kraft von Medjugorje: dass viele Menschen hier wirklich vom Gebet so sprechen und das Gebet so erfahren haben, dass sie Frieden und Freude erfahren haben. Das ist nur weil Maria für uns betet. Wir wollen dankbar sein.

Weiter sagt Maria ...

Nur so wird euer Leben Sinn haben

Also die Bindungen, dass wir den Sinn des Lebens erfahren, ist unser gutes Verhältnis zu Gott; Gott, der Liebe ist, Leben, Wahrheit, Licht und Weg. Sobald wir etwas verlieren, sind wir ohne Weg, ohne Licht und ohne Leben und unser Leben kann keinen Sinn haben. Der Aufruf umzukehren ist unseretwegen, wir verlieren den Sinn für das Leben, wenn wir nicht umkehren. Wir bleiben in der Finsternis, wenn wir nicht zum Licht hinkehren; wir bleiben in Hass und Tod, wenn wir nicht zu Liebe und Leben hinkehren. Also, dieser Umkehrprozess ist eigentlich der Weg, an dem wir den Sinn des Lebens erfahren können. Und es ist absolut für den Sinn des Lebens so wichtig zu wissen: unser Leben ist ein Weg. Auf dem Weg kann uns etwas Gutes, Schönes, aber auch etwas Schlechtes, Furchtbares passieren - aber das ist nicht unser Leben; es kann Krankheit oder Gesundheit kommen - aber das ist nicht das Leben, das ist der Weg. Also, man muss innerlich sehr frei sein, um diesen Sinn des Lebens auch zu entdecken und zu leben. Sonst verliert man den Sinn des Lebens, wenn man ihn in materiellen Dingen sucht und man wird nie genug haben, um den Sinn des Lebens zu entdecken. Dass es so wichtig ist, darüber zu sprechen und es zu bezeugen, sehen wir daran, wie viele Menschen den Sinn für das Leben, die Liebe, die Freundschaft verloren haben, wie viele Menschen von Selbstmordgedanken geplagt sind, wie viele Selbstmorde auch von Minderjährigen begangen werden, wie viele depressive Menschen es gibt, Menschen, die in Angst leben, die auch in gewalttätige Verhaltensweisen fallen; diese Menschen sind nicht zu verurteilen, sondern sie sind die Menschen, die Hilfe brauchen, das sind die Schreie ihrer Seele. Deswegen ist es so wichtig, dass wir dann auch bezeugen können.

Und Maria sagt ...

und werdet ihr mit Freude über das ewige Leben nachdenken.

Wir sind unterwegs und unser Leben endet hier. Es ist ein Pilgerweg und am Ende wartet die Ewigkeit auf uns. Das ist die sogenannte eschatologische Dimension des Christen. Es ist eine ganz große Gefahr, dass wir diese eschatologische erwartende Dimension verlieren. Wir verlieren sie z.B. in den materiellen Dingen, in den zu großen Sorgen um das Materielle, wenn wir uns zu wenig Zeit für das Geistige nehmen, wenn wir nicht an der persönlichen Umkehr arbeiten. Diese erwartende eschatologische Dimension muss in uns einfach lebendig sein, wenn wir als Christen in der Welt leben wollen. Diese erwartende Dimension wird uns helfen, das Schwere zu überwinden, das Sündhafte, das Verführerische der Welt; wir werden nicht hochmütig werden wenn es uns gutgeht, wenn wir wissen, wir sind unterwegs in die Ewigkeit. Zu diesem Bewusstsein des eschatologischen Glaubens, sozusagen, trägt das Fasten und das Gebet bei, weil der Mensch freier wird, leichter wird. Wenn Maria sagt, Brot und Wasser, dann waren das auch die ersten Mittel für die Pilger in den ersten Jahrhunderten - die Pilger konnten nur Brot und Wasser mitnehmen. Ich habe neulich in einem Buch über ein Gespräch gelesen, das Ratzinger mit Vittoria Messori geführt hat, in dem Ratzinger in Bezug auf Jungfräulichkeit und Fasten sagt, dass dort, wo der Sinn für die Jungfräulichkeit und die Praxis vom Fasten nicht sind, dort gibt es keine Kirche, weil gerade in der Jungfräulichkeit und im Fasten die eschatologische Dimension unseres Glaubens klar wird. Wenn wir sie verlieren, dann ergibt es natürlich keinen Sinn zu fasten, zu beten, gut zu sein oder jungfräulich zu leben. Und wenn man sich umgekehrt fragt, wo wird gefastet? Dann kann man nicht sagen, dort gibt es keine Kirche. Ratzinger sagt, und das ist sicherlich ein ganz besonderes und wichtiges Wort für uns, dass wir uns für das Ewige entscheiden, dass wir darüber nachdenken, dass wir in unserem Leben Zeichen setzen, dass wir an das Ewige glauben. Diese Zeichen sind: verzeihen können, verzichten können, sich befreien, nicht in Konflikte eingehen usw. Warum sollten wir mit Freude darüber denken? Wenn wir ein wenig Liebe von Gott erfahren, dann wissen wir, dass uns in der Ewigkeit die unendliche Liebe erwartet. Wenn wir Freude und Frieden erfahren, dann wissen wir, dass das in der Ewigkeit ohne Unterlass dauern wird. Die Freude am ewigen Leben wird natürlich nicht das Kreuz wegnehmen oder die Angst vor dem Tod. Aber unser Weg wird ganz anders sein, wenn alles im Licht der Ewigkeit geschieht. Und so möge es dann auch mit uns allen sein, dass wir auf dem Weg bleiben - und dafür wollen wir beten:

Gott, unser Vater, wir danken Dir, dass Du uns Deinen Sohn gesendet hast, dass Er für uns gestorben und auferstanden ist, und dass Du in Ihm gezeigt hast, dass Du der Herr über Leben und Tod bist. Wir danken Dir, dass durch Ihn, unseren auferstandenen Herrn, neues Licht in unser Leben gekommen ist. Wir bitten Dich, gib uns die Gnade der Umkehr; gib uns die Kraft, dass wir uns befreien von allem, was uns auf dem Weg hindert; gib uns die Gnade der freudigen Begegnung mit Dir, dass wir auf dem Weg zu Dir stetig zu Dir schauen können, dass wir mit Freude über die Verheißungen des Lebens mit Liebe denken. Wir bitten Dich, o Herr, für die Seher, für die Pfarrei, für alle Pilger, für alle, die in Deinem Namen die Umkehr verkünden, dass sie persönlich umkehren, dass sie nicht müde werden, an der eigenen Umkehr zu arbeiten. Wir bitten Dich, o Herr, bewege alle, die auf ihrem Weg angehalten haben, die müde geworden sind. Wir bringen vor Dich hin alle, die den Sinn für das Leben verloren haben, dass sie in Dir den Sinn finden. Segne alle, die sich in unsere Gebete empfohlen haben, dass wir in dieser Zeit der Auferstehung auf dem Weg mit Deinem Sohn, dem auferstandenen Herrn, bleiben. Beschütze uns vor dem Bösen, vor allem, vor von dem, was uns auf unserem Weg hindern könnte. Maria, Du unsere Mutter, unsere Lehrerin, unsere Mitpilgerin, unter Deinem Schutz möchten wir unseren Lebensweg gehen, um einmal mit Dir in der Ewigkeit zu sein. Dies möge geschehen durch Christus unseren Herrn. Der Friede sei mit euch!

P. Slavko Barbaric

Medjugorje, 29. April 2000

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