Der junge Franziskaner Peter Kim Dae Woo besuchte Medjugorje zum zweiten Mal. Er kommt aus der Pfarre Incon in Korea, wo er als Kaplan seinen Dienst versieht. 2009 wurde er zum Priester geweiht. Sein größter Wunsch war eigentlich Sänger zu werden. Zwar wurde er als Elektroingenieur ausgebildet, dennoch galt seine größte Liebe der Musik, deretwegen er auch die Fakultät wechselte. Er sagt: „Vier Jahre lang habe ich Elektrik studiert, aber dieses Studium hat mich nicht besonders interessiert und deshalb habe ich mich nicht sehr anstrengt, ich habe gesungen und musiziert, denn mein ganzes Leben war die Musik. Ich war eifriger Student bis zu dem Augenblick, da ich die Musik kennengelernt habe. Ich hörte auf, zu den Vorlesungen an der Fakultät zu gehen. Damals hatte ich auch den Spitznamen: ‚Fluchmaschine’, denn mein Gerede war abscheulich. Aber das hat mich nicht besonders berührt, ich lebte in der Welt der Musik. Alle meine Freunde waren so genannte Musiker“.
Zum ersten Mal kam er im September 1998 nach Medjugorje. Im Februar 1998 hatte er zum ersten Mal von Medjugorje gehört, als er zufällig ein Buch über dieses Phänomen zu lesen bekam. Pater Peter sagt ferner: „Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich zwar jeden Sonntag zur Kirche gegangen, aber als ich das gelesen hatte, bin ich öfter zur Kirche gegangen, ja sogar täglich habe ich die hl. Messe besucht. Dieses Buch hat in mir den großen Wunsch erweckt, den Rosenkranz zu beten und von da an habe ich den Rosenkranz täglich gebetet. Ich begann die fünf Hauptbotschaften der Gottesmutter von Medjugorje zu leben. Zur der Zeit, als dieses Buch in meine Hände gelangte, war ich in einer schweren Lebenskrise. Ich war depressiv und meine Mutter hat unter meiner Willenslosigkeit sehr gelitten. Um mir zu helfen fragte sie mich, ob ich nach Medjugorje fahren möchte. Ich kam also und mein Aufenthalt in Medjugorje hat eine Menge geistige Veränderung in mir bewirkt. Die Veränderung war gewaltig, aber in meinem Herzen war immer noch immer der große Wunsch, ein berühmter Sänger zu werden. Als ich nach Medjugorje gekommen war, musste ich vom ersten bis zum letzten Tag weinen, besonders bei den Anbetungen und das besonders beim Klang der Violine.“ Als er nach Korea zurückkehrte, dachte er darüber nach, ob denn die Musik eine Berufung fürs ganze Leben sein kann. Da lernte er eine Person kennen, mit der er öfters gebetet hat. Und diese Person sagte ihm, dass er eine geistliche Berufung hat. Er setzte seine Arbeit fort. Tief im Herzen fühlte er in einsamen Stunden, dass der Herr ihn ruft: „Dae Woo.“
Er ängstigte sich aber bei diesem Anruf, denn er meinte, wenn er den Ruf annehme, ist es vorbei mit der Musik. Oft weinte er vor dem Herrn und sagte ihm, daß er weiß, dass er sein Leben ändern muss, aber er benötigt Hilfe. Dieser junge Priester erzählte uns, wie es zu seinem Eintritt in den Franziskanerorden kam: „Ich bat den Herrn und die Gottesmutter indem ich ihnen sagte: ‚Mein Jesus und meine Mutter Maria, wenn ich berufen bin, helft mir, gebt mir ein Zeichen, sagt mir deutlich, dass das meine Berufung ist.’ Dann habe ich gebetet und die Bibel aufgeschlagen und es öffnete sich die Seite beim Psalm 110, wo es heißt „Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.“ Ich schloss das Buch und ich fühlte, dass in diesem Moment mein Herz still stand. Nach vielen inneren Kämpfen, als ich alle weltlichen Dinge geordnet hatte, klopfte ich im Jahr 2000 an das Tor eines Franziskanerklosters, trat ein und wurde Franziskaner.“ Er sagt, dass Medjugorje für ihn eine Ort großer Gnaden ist, ein besonderer Ort, denn hier wurde es ihm möglich, sein Leben zu verändern. Vor der Pilgerreise nach Medjugorje hat er nicht im Traum daran gedacht, Priester zu werden.