Eine ungewöhnliche Botschaft, nicht so sehr wegen des Inhalts, als wegen des Tons. Während sich der Inhalt sich wie immer und nur auf die Notwendigkeit der Bekehrung bezieht, der Rückkehr zu Gott, der Hingabe zu Ihm, des ehrlichen Vorankommens, bewusst und entschieden zum ewigen Leben, so ist der Ton nicht mehr jener der Einladung, sondern des Vorwurfs.
Da wir es gewohnt sind, aufgefordert, vorangetrieben und angespornt zu werden, sind wir von dieser Botschaft überrascht, die zumindest nicht mehr ausdrücklich eine Einladung enthält, sondern scheint ein Bild der Entfernung zwischen Gott und Maria auf der einen Seite und uns andererseits dar zu stellen. Liebe Kinder, heute hat mir der Herr erlaubt, euch erneut zu sagen, dass ihr in einer Zeit der Gnade lebt. Der Himmel ist über Menschheit und Welt noch offen, aber sind wir uns dessen auch bewusst? Ihr seid euch nicht bewusst, meine lieben Kinder, dass euch Gott eine große Chance gibt, euch zu bekehren und in Frieden und Liebe zu leben. Es ist wahr, ja es ist wirklich wahr, Maria, und sicherlich sind es vie-le, ja auch ich finde mich darin wieder. Maria, verlasse uns nicht! Wenn du uns nicht helfen wolltest, da wir undankbare und unwürdige Kinder deines Schutzes sind, an wen sollen wir uns wenden, so beten wir im Anrufungsgebet zur Königin des Heiligen Rosenkranzes von Pompei. Wir wiederholen es dir heute. Die Zeit, in der wir leben, ist eine Zeit der Gnade, uns zu bekehren und in Frieden und Liebe zu leben. Nehmen wir diese Gelegenheit an, diese Gnade des Himmels, bevor es zu spät ist. Wir erinnern uns der Wehklage und der Worte Jesu über Jerusalem: <Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen. Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem anderen lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt> (Lk 19,4244). Der Weg des Friedens und der Liebe ist unseren Augen noch nicht verborgen; auch wenn wir so blind und gebunden an irdische Dinge sind und uns nur wegen des irdischen Lebens sorgen, ist der Himmel noch nicht verschlossen und die Gnade kann uns von diesem Schlaf erwecken, von dieser Trägheit, die unsere Seele erlischt; wir müssen uns beeilen und uns ehrlich zur vollständigen Bekehrung entscheiden, wie uns Maria im vergangenen Monat aufgerufen hat. Gott hat mich gesandt, um euch zum ewigen Leben zu führen, spricht Maria. Unter ihrer Führung können wir nicht das Ziel verfehlen, wenn wir es wirklich erreichen wollen. Sie wird nicht müde uns zu begleiten und zu führen obwohl sie sieht, dass unsere Herzen schwer und müde sind für alles, was Gnade und eine Gabe ist. Wir und unsere Herzen sind es, die von nutzlosen Lasten beschwert sind, von einem trügerischen Wohlstand erdrückt, von einem immer alten wie neuen Babel überfahren. Wir, die wir vom Gedanken der stets alten Versuchung verführt, ohne Gott auskommen zu können, sind müde für alles, was Gnade und eine Gabe ist, vom wahren Leben entfremdet, vom ewigen Leben, d.h. vom Leben in Gott. Erheben wir uns und kehren zum Vater zurück und rufen aus: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Taglöhner (vgl. Lk 15,18-19). Der Vater erwartet unsere Rückkehr, alles steht bereit,es fehlt nur unser Entschluss. Überlassen wir uns Maria mit kindlichem Vertrauen, mit dem Vertrauen der Kleinen, und sie wird es verstehen, aus einem jeden von uns ein
Geschenk dem Vater und Frucht der Liebe für die Geschwister zu formen. N.Q.