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25. Juni ... 25 Jahre

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Festtagsglanz. Wohin du schaust freudige Gesichter: sie spiegeln Dankbarkeit wieder dafür, in diesem so wichtigen und lang erwarteten Moment hier sein

zu dürfen: der 25. Jahrestag der Erscheinungen Marias in Medjugorje.

Ein gemeinschaftliches Empfinden blüht auf in aller Augen: man fühlt sich persönlich eingeladen, vielleicht auch ein wenig bevorzugt im Vergleich zu andern. Sicher geliebt. Es scheint, die „Gospa“ habe die Dinge im Leben eines jeden so arrangiert, damit er heute hier dabei sein darf. Sicher keine geheimnisvolle Vorauswahl, sicher aber eine Wahl: ein besonderer Ruf, der dazu einlädt, Apostel zu werden, Vermittler einer zu grossen Gnade, um sie für sich zu behalten. Ein Gratisappell von seiten Gottes, nicht gegeben um uns besser vorzukommen als andere, sondern nur als verantwortliche Verwalter seines Segens eingesetzt, der allen zugedacht ist.

So spannt sich an diesem Feiertag jeder vor das Gefährt jener, derer er sich im Gebet er-innert. 100.000 Menschen sind am Wallfahrtsort gegenwärtig, aber noch viel zahlreicher ist das ganze Volk Mariens, das nur sie zu zählen weiss und wozu sie so vie-le diskrete Mittel und Wege kennt, um ihre Kinder zu erreichen.

Sie war da, in Erwartung. Auch sie betroffen und bange beim Kommen jener, denen sie ihre eigene Umarmung schenken und sie zurückerhalten wollte. Die Seelen jener, die gekommen waren, ihr persönliches „Ja“ zu erneuern und um Kraft zu bitten, darin treu zu bleiben. Sie liess sich fin-den wie immer, voraussehend, empfangend. Für alle von uns hatte sie eine persönliche Liebkosung bereit, ein Wort, einen Rat, eine Stärkung oder eine notwendige Korrektur für die zukünftigen Schritte. Schweigende und zugleich beredte Gegenwart Mariens, die versteht, jedem Winkel dieses geweihten Bodens ihren Stempel aufzudrücken.

Schon ab Mitte Woche kamen ganze Gruppen von allen Enden des Planeten um mit Begeisterung dieses Gnadenereignis zu erleben. In den verschiedensten Sprachen tönten die Gebete durch die Strassen, aus den Häusern, rund um die Statuetten und an den Kreuzwegstationen.

Ab den ersten Morgenstunden in jenen Tagen triefte der Erscheinungshügel förmlich von Menschen, die herauf und herum gingen, zum Gebet inne hielten, meditierend sich auf die durch die Pilger aus 25 Jahren zertrampelten Wege und blankgeschliffenen Steine setzten. Maria hat diesen unwegsamen Ort weit weg von jeder Bequemlichkeit und Attraktivität gewählt, wo man sich so geheimnisvoll gut fühlt, in tiefer Harmonie mit sich selbst und der Welt. Eine Art Tabor, da möchte man das Zelt aufbauen, da möchte man bleiben.

Aber der Abstieg ist notwendig, damit der empfangene Same zur Bekehrung konkret werde in einer bewussten Antwort die zur Missio wird. Unten in der Kirche ist der rechte Ort um die eigene Verpflichtung

wahrzunehmen angesichts der Eucharistie, in der der Bund Gottes sich erneuert und uns unaufhörlich ruft. Jeden Morgen ereignen sich die Messen in den verschiedenen Sprachen; doch am Abend, vor der grossen ausgestellten Hostie auf dem Aussenaltar, strömt ein gemeinschaftliches Wort in die Menge tausender bewegter Herzen: das der Liebe.

Trotz beissender, ermüdender Hitze wimmelt die Pfarrei von Menschen. Lange Schlangen vor den Beichthäuschen erzählen vom Wunsch nach Versöhnung, die dazu dient, in den Seelen Raum zu schaffen für den Frieden. Jenen Frieden, den die Königin uns aus dem Himmel bringt. Sie bittet uns, ihr jede unsrer Sünden anzuvertrauen, unsre Sorgen und das Gewicht, das der Alltag uns aufdrückt. Nur so gibt es Platz für Jesus.

Eine gewisse Leichtigkeit lässt sich in der Luft spüren, alles scheint einfach, wenn auch die Pilgerführer ab und zu zu wahren „Tours de force“ drängen, indem sie den Tag mit tausend Verpflichtungen belegen, die nicht immer notwendig sind. Ja, die einzige Sache die zählt, die Hauptsache, ist die Begegnung mit Ihr, und dafür braucht es Zeit und Ruhe.

Um 18 Uhr ist der grosse Platz hinter der Kirche randvoll. Man beginnt zu beten: den Rosenkranz, die freudvollen und die glorreichen Geheimnisse. Die Avemaria lösen sich ab, aber im Moment der Erscheinung hält sich unaufgefordert jede Stimme zurück, während die Herzen sich öffnen um die Mutter aufzunehmen. Augenblicke von Ewigkeit, die die Seele weiten und Gott eintreten lassen.

Children at the Altar during Apparitions celebrationChildren at the Altar during Apparitions celebration

Am Altar sind hunderte von Priestern anwesend, gekommen von allen Seiten, zusammen mit den Brüdern, die in diesen Jahren die Pfarrei durch ihren Dienst belebt und bewegt haben. Vom ersten Pfarrer, der den Beginn der Erscheinungen schmerzlich und freudig erlebte– Pater Jozo Zovko – bis zum jetzigen, Pater Ivan Sesar – der von Herzen jeden willkommen heisst, beeindruckt diese grosse Zahl an Priestern rund um den Altar. Es ist die eucharistische Feier, der Danksagung par excellence, die den grossen Tag der Festlichkeiten krönt. Hier wird alles klar und gibt jedem Antwort, der noch immer fragt: „Aber wozu kommt denn die Madonna?“. Um uns zu Jesus zu tragen, natürlich ... in keinem andern ist Heil!

Zuletzt die Seher, alle zusammen, sie führen des Gebet der Sieben Vaterunser, Ave und Gloria – wie wir es hier in Medjugorje seit dem ersten Tag gewohnt sind; dann folgt der dritte Teil des Rosenkranzes. Die Seherin Ivanka hatte exakt heute ihre jährliche Erscheinung. Im Jahr 1985 wurde ihr das zehnte Geheimnis anvertraut und dadurch wurden bei ihr die täglichen Erscheinungen unterbrochen. Ihre Stimme verriet das grosse seelische Beben, das sie eine Stunde zuvor bei der Begegnung mit Maria erfahren hatte, um uns zu sagen: „Beten beten, beten“.

Visionaries Ivanka, Jakov, Mirjana, Marija and IvanVisionaries Ivanka, Jakov, Mirjana, Marija and Ivan

Was wir heute erlebt haben, werden wir mit der Zeit entdecken. Die Gnade war so überaus dicht und durchbohrte uns im Innersten. Die Frucht, die sie tragen wird, hängt vom Ausmass unserer Antwort ab.

Die Sensation ist, dass sich eine Phase geschlossen hat, jene der Vorbereitung. Jetzt beginnt die Zeit der Tat, die sicher nicht Aktivismus ist, sondern die volle Teilnahme an den Bewegungen des Geistes, der den Triumph des Unbefleckten Herzens vorbereitet. Eine stille Teilhabe ist überzeugt, mutig und radikal. Es ist die Zeit der Synthesen und Bilanzen: was hat Maria uns bisher gesagt und was haben wir daraus gemacht? Tiefes Schweigen bleibt in der Seele nach all dem, eine Absenz von Worten die uns „drängt“ in das Geheimnis einzutauchen und es zu betrachten, ohne Absicht, es nach unsern eigenen Erwartungen zurecht zu biegen. Sicher ist eine Strasse offen: jene die zu Gott führt, zum Vater, zur Einheit mit Ihm, zu jener Fülle trinitarischen Lebens, wo jede Sache einfach und klar verständlich wird. Die Strasse begehend werden wir verstehen, dass wir nicht nichts tun müssen, sondern einfach in Gott sein und Ihm erlauben sollen, dass Er in uns ist. Wir müssten über jedwelche Vision, jeden Wunsch oder jedes Programm hinaus wachsen, sogar über die Botschaften hinaus, denn nur so können sie in uns leben und lebendig werden.

Neuer Raum wird sich uns öffnen, in und ausser uns, wo Maria lebend und für unsern innern Blick sichtbar sein und in unserm Herzen wohnen wird. Dann wird ihr Antlitz auf dem unsrigen aufblühen und die Welt wird sie schauen können.

Fragen wir uns nicht mehr, bis wann all dies noch andauern wird ... wie lange die Muttergottes noch erscheinen wird ... Wir wollen das Ende der Erscheinungen nicht fürchten, denn wir selber werden Medjugorje sein: von der Mutter bewohnte Kinder, die, im Sich-Hingeben, SIE der Welt schenken werden.

 

 

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